«…1. Produkteauswahl, 2. Grenzenloser Vertrieb, 3. Lukrativer Verdienst» Wie sich Book-on-Demand-Anbieter wie bod.de im Netz anbieten grenzt irgendwie schon an Etikettenschwindel. Als würden heute ein paar Klicks ausreichen, um zum erfolgreichen Autor zu werden. Vom Inhalt wird überhaupt nicht gesprochen, geschweige denn vom Marketing. Nur weil von Tausenden von Selbstpublishern es ab und zu auch welche in die Bestsellerlisten schaffen, heisst das noch nicht, dass es gleich alle schaffen. Und dass letztenlich der Content entscheidet, ob es ein Buch in die Topten-Listen schafft, wird auch verheimlicht.
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Buchbranchenjammer
Auch wenn ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Buchmesse war, freue ich mich jedes Jahr ganz besonders darauf, weil sich dann die Journalisten immer ganz besonders anstrengen, um Haarsträubendes und Skandalöses über die Buchbranche zu schreiben. Hier ein paar Müsterchen:
Warum Paulo Coelho nicht an die Buchmesse fährt
Auf Gewinn kann nur gehofft werden
Und dann noch dieses Zitat:
“Das Prinzip Buch, wie es charakteristisch für die bürgerliche Gesellschaft war, wird sich auflösen. Fokussierung, Textlichkeit, Abgeschlossenheit und Linearität werden nicht länger, jedenfalls nicht exklusiv, die Produktion von Worturhebern definieren.”
Ernst Piper, langjähriger Geschäftsführer des Piper Verlags, über die Zukunft des Publizierens, Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung
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